Sonntag, 10. Januar 2021

Ruby Hong Cha

Für dieses Mal hatte ich mir einen Tee vorgenommen, der schon einige Tage bei mir lag, weil ich entsprechende, angefangene, ähnliche "Teereste" erst einmal aufbrauchen wollte. Außerdem möchte ich den Anlass soweit ausdehnen, dass ich nun ja auch angemessen auf die Quelle eingehen kann, da der dazugehörige Tee Shop (online) bereit ist, um diese Tees zu verkaufen.

Dem Wetter und der Jahreszeit entsprechend habe ich einen wärmenden Tee ausgesucht, den ich so schon auch kannte und als angenehm empfinde.

Aber ich versuche trotzdem immer einen Blick auf meine Probe zu werfen, als wenn sie völlig neu und unbekannt für mich wäre.

Dieser Tee hier ist aus Taiwan, wo viele schöne Oolongs herkommen. Und ganz am Ende dieses Spektrums, hin zur dunkeln Seite finden diese mit dem Hong Cha ihren Abschluss. So sehe ich das jedenfalls.

Hong Cha, gut verarbeitet, hat für mich auch nur noch wenig mit dem allgemein hier verbreiteten "Schwarztee" zu tun.

Schon wenn ich die trockenen Blätter betrachte, die wirklich als Blätter zu erkennen sind und für sich schon einen leichten Duft nach sauberen, rötlichen Aromen verströmen, liegen da Welten zum möglichst CTC verarbeiteten "Schwarztee".

Ich mag diese Tees mit den größtenteils kompletten Blätter und kann so schon vor dem Trinken etwas über deren Qualität erfahren.

Dazu habe ich ein Set aus einer Tonkanne ca. 120 ml und dem Aufguss für Zwei gewählt. Diese Kanne hat schon öfters mit solchen roten oder ähnlich dunklen Oolongs gearbeitet.

Nach dem Spülen der Kanne verströmen die warmen Blätter in ihr einen schönen intensiven Duft nach Kräutern, Gewürze und zitrusartigen Früchten, kombiniert mit diesem "Hongcha" speziellem Aroma.

Ich nehme 5 g und gieße fast heiß auf.

Deshalb lasse ich auch nur kurz ziehen, die Zeit, die diese Kanne zum Ausgießen benötigt, mit eingerechnet.

Sofort sehe ich die interessant rötliche Färbung, weit ab von diesem dunklen "Schwarz".

Der erste Aufguss, wie erwartet noch etwas zurückhaltend aber schon mit diesen schönen Aromen, die sich dann in den weiteren steigern.

Der Schluck ist weich und rund, sehr geschmeidig am Gaumen und im Hals, dabei vollmundig, mit den schon oben erwähnten Aromen, wie Kräuter und Gewürze, die etwas zu Weihnachten passen würden. Dazu etwas Fruchtiges wie Orangen oder Bergamotte, bekomme ich von meiner Teegesellschaft gesagt. Dieser Tee ist schon wärmend beim Trinken und auch später energetisch und wärmend stark zu spüren. Und alle diese Aromen sind sauber und klar ohne zu kratzen oder bittere Anteile zu beinhalten.

So sitze ich nun und gieße immer wieder auf, mich zurücklehnend und durch das Fenster dem ungemütlichen Wetter nachsehend. Der Tee ist ergiebig und macht Spaß beim Gießen.

 

Formosa "Ruby" Hong Yue auch als Nr.18 bekannt aus Taiwan.

 

Und den habe ich aus dem " TEEPAVILLON", den ich hiermit auch einmal erwähnen möchte und von dem  ich in Zukunft noch viele gute Tees erwarte.

Die Inhaberin ist mir schon einige Zeit wohl bekannt und längere Zeit auch im Teegeschäft unterwegs, so dass ich aus ihrer Hand oder von ihr empfohlen, schon einige gute und bemerkenswerte Tees aus Taiwan genießen konnte, weshalb der Ansatz ein "neuer" online Teeshop nur in sofern zutrifft, als dass sie jetzt diesen Schritt gewagt hat.

Und ich bin neugierig, wie es dort weitergehen wird und welche Tees ihr Angebot bereichern werden.


Irgendwann später lässt er nach und wird leichter, die Farbe des Aufgusses heller und ich verabschiede mich angeregt und frisch von diesem Tee und wende mich gut gelaunt anderen Dingen zu. Natürlich werde ich diesen Tee auch einmal in neutralem Porzellan aufgießen um zu sehen wie er sich dort macht.

Und auch hier gießt sich dieser Tee auf sehr angenehme Art. Der Duft aus dem Gaiwan auch sehr klar und noch fruchtiger. Grüne Haselnüsse bekomme ich von meiner Teegesellschaft noch zugerufen. Somit wird dieser Tee nicht lange bei mir liegen.

Hier noch der link zum Shop:

https://teepavillon.com/



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