Dieser
Beitrag ist Werbung für einen Tee, den ich beim Einkauf als Geschenk dazu bekam.
Neulich besuchte ich den Nan Yi - Teeladen in Berlin und sah
dort im Schaufenster einen großen Teller mit vielen kleinen dreieckigen Kartons
darauf angeordnet.
Nun habe ich einen dieser Kartons vor mir liegen, und weiß
nichts mehr, als dass es sich um einen Heicha handelt, also einem
postfermentierten Tee, nicht aus Yunann. Sein Name ist Jin Jian und er stammt
aus An Hua in der Provinz Hunan, 2014 produziert, wie ich später erfahren
konnte.
Vorsichtig öffne ich den Karton und finde darin ein
getrocknetes Blatt, vermutlich Banane, umwickelt mit einer Papierbanderole mit
roten Schriftzeichen. Und als ich das vorsichtig öffnete, sah ich ein Stück
locker gepressten Tee, dunkler Färbung, 30g, von dem sich leicht etwas ablösen
ließ.
Ich benutze einen kleinen Gaiwan 75 ml für 2,5g Tee und
gieße mit heißem Wasser auf.
Der Tee selbst sieht gebrochen aus und duftet ganz leicht
und angenehm frisch, vielleicht etwas getreidig. Ist ja nicht mein erster
Heicha, so dass ich das fast schon als typisch benennen könnte.
Der erste Aufguss dann, mit brauner Farbe, bestätigt meine
geschmackliche Vermutung: leichter Geschmack, etwas Getreidiges, etwas Kräuter,
dunkle Töne, etwas Süßes wie Honig, unauffällig aber frisch und klar ohne
Bitterkeit.
Wer diesen Geschmack mag, kann sich immer wieder darauf
verlassen.
Der nächste Aufguss dann, etwas kräftiger, aber wie auch die
weiteren, von gleichbleibendem Charakter, geschmacklich ausgerichtet.
Dann betrachte ich die feuchten Blätter, die doch
erstaunlich viele ganze, etwa zwei Finger lange dunkelgrüne, längsgerollte
Exemplare bereithalten, dazu etwas dunkelbrauner Bruch aber wenig Krümel. Die
Blätter sind gleichmäßig oxidiert und riechen angenehm.
Nach 4 Aufgüssen lässt er langsam nach, obwohl er noch
angenehm trinkbar bleibt.
Zusammenfassend denke ich, dass dieser Tee als Geschenk
schon mit seiner Verpackung interessant anzusehen ist und gegenüber dem
Vorurteil, dass „hübsche“ Verpackungen oft enttäuschen, doch sehr gut zu
genießen ist. Der Tee bringt keine überraschend, exotischen Aromen, ist aber
unkompliziert zu gießen und gefällt mit seiner schlichten Zurückhaltung. Ich
werde ihn demnächst einfach aufbrauchen. Und Nan Yi hat damit einen schicken
Hingucker in ihrem Schaufenster, der sich gut weiterschenken lässt.
Mir wurde dann jetzt noch gesagt, dass dieser Tee für das
chinesische „Drachenbot Fest“ (was ja mit dem tragischen Tod des berühmten
Poeten Qu Yuan im Zusammenhang steht), in der „Zhong zi“ Form produziert wurde
und er dann nach dem traditionellen Essen getrunken wird
Beitrag über einen anderen Heicha:
http://dasgeheimnisdestees.com/was-es-sonst-alles-so-gibt-heicha-fu-zhuan/
1 Kommentar:
Ich freue mich auch über jeden teemäßigen Gedanken. Weiter so!
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