Montag, 1. Juli 2019

Die Augen durch den Körper bewegen



Ich entspanne den Fuß, auf dem ich stehe, der andere ist nur leicht aufgesetzt – ich stehe wie „Laute“. So geht es weiter, durch das Bein, die Hüfte, den Rücken hinauf, diagonal in die Schulter, ich entspanne sie, lasse sie sinken, obwohl der Arm, die Hand immer noch nach vorn gerichtet ist.
Ich denke durch den Arm, die Hand, durch die Finger, die ich entspanne, in die Ferne.
So stehe ich „Laute“ ...

Doch, was macht der Kopf?
Ich nehme ein klein wenig von meiner Entspannungs – Aufmerksamkeit und lenke sie aus dem Rücken in den Kopf.
Ich entspanne die Halswirbel, der Kopf fällt nach oben“ am Baihui wie aufgehängt“. So blickt der Kopf wie die Finger in die Ferne.

Aber was macht der Blick?
Ich nehme ein klein Wenig von meiner Entspannungs – Aufmerksamkeit und leite sie in die Augen.

Da ich letztens etwas Probleme mit meinem rechten Auge hatte, weiß ich nun, dass der Augapfel von 6 Muskeln bewegt wird. So kann ich ihn nach links, rechts, oben und unten bewegen, und damit den Blick ausrichten.
Kann ich alle diese 6 Muskeln gleichzeitig entspannen und dann die Augäpfel kreisen lassen?
Gut, isoliert betrachtet, geht das, aber auch aus dem Fuß über die gesamte Muskelkette?

Ich stehen parallel, schulterbreit, bewege mich entspannt durch den Fuß und leicht in den Kopf der in eine Richtung schaut, meinetwegen fange ich an mit nach rechts. Ich nehme die Arme, die Hüfte mit, alles bewegt sich in die eine Richtung, eben nach rechts, dann nach links zurück. Die Hüfte übernimmt einen großen rollenden Anteil.
Jetzt spüre ich, die Füße, die Knie rollen in die eine Richtung, der Oberkörper, der Kopf in die andere Richtung. Der Körper verwindet sich.

Als nächstes: Füße, Knie in die eine Richtung, Körper, Arme, Hände in die andere Richtung, Kopf wieder in die erste Richtung, also mehr Verwindung...

Und was macht der Blick?
Der geht mit dem Kopf.
Er könnte jetzt aber auch mit den Armen, Händen gehen.
Damit kann ich die verschiedensten Varianten spielen.

O.K. das ist eine Illusion und in Wirklichkeit eine Anhäufung von „gleichzeitigen“ Bewegungen.

Ich gehe zurück zur Ruhe, stehe immer noch parallel, schulterbreit. Ich entspanne aus dem Fuß durchs Bein, den Körper in den Kopf, in die Augen – ein langer Weg.
Ich helfe etwas muskulär nach und bewege die Augen zur Seite. Aber die Idee bleibt. Ich möchte die gesamte Kette der Muskeln durch den Körper bis hin zu den Augen,  entspannen und damit den Blick etwas zur Seite richten.
Erst zögerlich, dann direkter und wirklicher. Mit längerem Üben wird es besser.

Jeder wird denken, „Ja, das macht man halt so“. Aber ich wollte es eben mal aufgeschrieben wissen, nur so für mich.

Und so stehe ich, oder ich sitze auf meinen Sitzhöckern, aufgerichtet, entspannt und lenke die Leichtigkeit durch den Körper in die Augen, die sich leicht zur Seite bewegen – dass geht dann natürlich auch hoch und runter oder im Kreis.

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