Samstag, 15. August 2020

2 mal Wuyishan – Teil1 - Laocong Shui Xian

Momente des Reisens sind schön. Oft aber auch möchte ich nur sitzen und meinen Tee genießen. Und dafür brauche ich etwas Zuverlässiges aber trotz dem nicht Langweiliges.

Diese mineralischen Oolongs sind mir auch deshalb so ans Herz gewachsen, weil sie in dieser  Hinsicht sehr zuverlässig sind.

Nun erreichte mich eine Reihe von interessanten Teeproben, die ich über die nächste Zeit hin beobachten werde.

Oolongs aus dem Wuyishan Gebirge ( 武夷)sind immer mit dabei.

Diese Tees werden auf mineralischen Böden, an Berghängen angebaut,wachsen meist im Schatten und auch eher langsam, haben deshalb so ihren typischen Geschmack entwickelt.

Ich beginne mit einem Laocong Shui Xian ( 老欉水仙茶), den ich im Berliner Teesalon erwerben konnte. Das Besondere bei diesem Tee ist, dass er von alten Bäumen geerntet wurde. Und ich hoffe, dass ich das ein wenig an seinem Geschmack erkennen werde.

Mein Set, was ich für die Entdeckung dieser Steintees ( 岩茶, yánchá) benutzen werde, besteht aus meiner bewährten OolongTonkanne mit 80 ml und einem neuen Glaskrug ( 公道杯,gondao bei), damit ich nun die Farbe des Tees direkter sehen kann.

Ich bin ja nicht so ein Freund von „nassem“ Teegießen, Aber für dieses Set habe ich das Teeboot(  xiaoCha Hai ) unter der Tonkanne stehen, damit ich auch mal zwischendurch mit heiß Wasser übergießen kann.

Doch nun endlich zum Tee selbst.

Die trockenen Blätter, dunkel, grau mit ein wenig Duft aus der Tüte, angenehm, ich nehme 3g. In der gewärmten Kanne, dann schon die ersten, deutlicheren Aromen, etwas rotes, würziges…

Der erste Aufguss dann, Wasser 90 Grad C., 30 Sekunden lasse ich ziehen, schon eine schöne Farbe im Glas, nehme ich den ersten Schluck in den Mund und habe sofort dieses Gefühl, ja, das ist Steintee. In dieser Konstellation mit dicken Mundgefühl und mineralischen Aromen. Da sind etwas Kräuter dabei aber auch etwas durchaus rotes, Oxidiertes. Dazu etwas Süße und keine deutliche Bitterkeit. Im ersten Aufguss noch etwas „zurückhaltend“,gieße ich den zweiten mit 60 Sekunden um das volle Aroma zu erhalten.



Ja, der ist noch dicker und dabei sehr weich im Mund. Da ist auch etwas kohlige Röstnote, aber sehr angenehm für mich.

Ich steigere die Zeit auf 90 Sekunden für den dritten Aufguss und bekomme einen weiteren sehr schönen Aufguss mit einem kleinen trockenem Gefühl am Gaumen, gefolgt von einem vierten, der schon etwas leichter und kantiger wird. Die mineralische Note ist deutlicher da und trotzdem gefällt mir der Geschmack sehr gut.

Dann wird der Tee leichter aber immer noch schön trinkbar für mich bleiben, auch weil ich das Wasser jetzt extra noch einmal aufgekocht habe.

Die feuchten Blätter fühlen sich leicht mürbe an, sind aber stabil und ich erkenne einige zwei fingerlange, schmale darunter, mit dunkel grüner bis brauner Farbe.

Und woran erkenne ich nun, dass der Oologie von alten Bäumen kommt? Mh, nun ja, vielleicht etwas an der Stärke und Dichte der Aufgüsse. Und da sind schon auch Aromen, die ich als wild und intensiv bezeichnen würde.

Im zweiten Teil werde ich dann einen Shui Jin Gui ( 水金) probieren, den ich bei Nannuoshan als Probe erworben habe.

 

 

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