„Einen Arm heben, um Milz und Magen zu regulieren“
Bemerkungen:
In diesem blog geht es mir nicht darum, eine Anleitung zu
schreiben. Vielmehr werde ich meine Gedanken, Beobachtungen und alles, was mir
bemerkenswert erscheint, einfach niederschreiben. Ich verweise auf das Buch und
vieleiche auch bald auf das Video dazu.
Jede Übung werde ich 2 mal zu beiden Seiten ausführen. Viele
Bewegungen kommen immer wieder vor und sollen deshalb nur beim ersten Mal sehr ausführlich
durchdacht werden.
Orientierung:
Alle Brokate sind symmetrisch. Und doch gibt es zum Teil seitliche
Unterschiede. Und dabei war ich mir am Beginn manchmal unsicher, mit welcher
Seite ich beginnen sollte. Eine Orientierung dabei war, mich nach dem ersten
Sinken nach rechts zu orientieren.
Für die
3. Brokatübung bedeutet das: Die rechte Hand sinkt beim ersten mal nach
rechts unten und die linke wird „leicht“ und steigt nach links oben.
-
stehen, Fersen zusammen, Hände vor dem Körper
- Hände
auf Brusthöhe heben
- nach
links in einen schulterbreiten Stand gehen
- Hände
senken, ganzen Körper senken
- rechte
Hand neben den Körper führen, linke Hand über den Kopf führen
-
Ruhehaltung
- Hände
zu den Seiten führen
- kurzes
Senken und ausstrecken
- Arme
seitlich am Körper nach unten führen
-
stehen, Fersen zusammen, Hände vor dem Körper
Übung
nach rechts ausführen …
Bemerkung:
Diese dritte Übung hat etwas Spiraliges und diagonal Verbindendes für mich.
Ich stehe schulterbreit und meine
Arme und Hände bilden einen Kreis vor meinem Körper. Abgesehen von der 7. Übung wird
das die Anfangshaltung für den Rest der Brokate sein.
Die Finger sind eine Handbreit
auseinander und auch eine Handbreit vor dem Körper in Nabelhöhe.
Ich
spüre dieses Kreisen durch die Arme in beiden Richtungen. Die Ellenbogen fallen
nach außen, aber nur so weit, dass die Arme eben diesen Kreis bilden. Da ist
auch ein wenig ein Tragen von Gewicht. Meine Schultern sind gesunken und die
Achselhöhlen sind offen, als wenn ich kleine Bälle darunter habe, auf denen ich
meine Arme einfach ablege.
Ich
sinke etwas und lasse dann meine Arme bis
fast Schulterhöhe steigen. Deutlich die Verbindung aus den Füßen in die
Finger spürend, lasse ich die Arme steigen und die Schultern sinken. Ich lege
meine Arme ab und lasse sie ruhen. Es ist diese über lange Zeit immer wieder
ausgeführte Bewegung, die sich einfach gleich wiederholt. Und es zu beschreiben
ersetzt nicht das eigene Erleben.
Ich
setzte den linken Fuß schulterbreit nach
links ab und verteile mein Gewicht dann gleichmäßig auf beide Füße. Dann
lasse ich die Arme vor dem Körper sinken,
erst mittig bis sie sich zu den Seiten
trennen, wieder dieses Bälle unter Wasser drückend.
Jetzt
wird es interessant.
Ich
initiiere eine leicht spiralige Bewegung in meinem Körper. Dadurch wird meine rechte Hand leicht erst nach vorn, nach außen und dann etwas nach hinten gezogen. Gleichzeitig wird
meine linke Hand leicht nach hinten,
nach außen und dann nach vorn gezogen. Während die rechte noch auf dem Weg
nach außen ist, fängt die linke schon an zu steigen. Ist die rechte hinten, hat
die linke schon den halben Weg nach oben zurückgelegt. Wenn meine rechte Hand wieder neben meiner Hüfte angekommen ist, ist die linke Hand über meinem Kopf angekommen.
Das alles liest sich komplizierter als es ist, wenn ich mich letztendlich auf
eine Bewegung aus der Mitte meines Körpers heraus einstelle. Eine spiralige
Bewegung, die in die Arme in die Hände weitergeleitet wird. Durch langes Üben
wird der Zustand erreicht, dass die rechte Hand ihren kurzen Weg in der
gleichen Zeit zurücklegt, in der die linke Hand bis über den Kopf steigt.
Dies ist
eine Ruhehaltung, die ich längere Zeit so stehen kann.
Dazu
beobachte ich, wie mit der Atmung, Entspannungswellen durch meinen Körper
fließen. Meine rechte Hand drückt wie „einen Ball ins Wasser drücken nach
unten“, meine linke schiebt genauso nach oben, wobei die Schultern gesunken
sind. Von der Verteilung schiebt die
rechte Hand mit 2/3 nach unten, die linke Hand mit 1/3 nach oben. Meine
Muskelflexibilität entscheidet, wie weit meine Hand genau über dem Kopf steht
oder noch nicht. Nicht mit Gewalt dahin schieben, eher eine Art hinfallen
lassen. Dazu spüre ich wieder, wie mein Rücken über die verlängerte Wirbelsäule
sitzt. Wichtig ist, dass auch in Ruhe die innere Struktur und der Wandel
erhalten bleiben. Das ist eine flexible Haltung, die mit jedem Atemzug lebt und
sich im Steigen und Sinken, sowie Aufspannend nach außen über die Arme in S
Form durch den Körper windet.
Wenn der
Moment passt, löse ich meine Haltung auf. Dazu lasse ich den linken Arm in einem Bogen zur Seite sinken. Mein rechter Arm steigt in der gleichen Zeit
bis sie beide auf Brusthöhe angekommen sind. Zusätzlich könnte ich das mit
meinen Augen beobachten, also erst nach links blicken und dann nach rechts.
Dazu habe ich mal einen blog geschrieben, der hier
zu erreichen ist.
Diese
Verbindung aus den Füßen durch den Körper in die Hände, Finger spüren, denn
jetzt sinke ich durch den Körper
ganz besonders in meine Ellenbogen. Das ist ein verdichtendes
Sinken ohne muskulär etwas hinzuzufügen. Also sinken meine Ellenbogen ein
wenig, damit ich dann lösen kann und sich meine Struktur, die Räume in meinem
Körper wieder füllen können. Dadurch steigt mein Körper scheinbar etwas und
meine Hände werden etwas nach außen geschoben und nach oben, bis
sie Schulterhöhe haben. Wieder weniger muskulär, eher über die Struktur, die
verdichtet war und jetzt, wie ein luftgefüllter Ball nach dem Drücken, wieder
expandiert.
Beim
Öffnen beginnt dann auch das nach unten
Sinken, bis beide Hände sich wieder zur Ausgangshaltung vor meinem Zentrum treffen, wobei dabei die
Handflächen nach oben gewandt werden. Dabei setzte ich auch meinen linken Fuß
schließend an den rechten heran.
Sowohl
beim Schließen, als auch beim Öffnen habe ich ein Gefühl des leichten
Wiederstandes, ohne dass dabei Spannung in meine Armmuskeln entsteht. Das wird
beschrieben, als wenn man zum Beispiel Baumbusstängel elastisch umfasst oder
mit den Armen ebenso auseinander schiebt.
Zusammenfassung
Nachdem
in den ersten Brokaten viel zu beschreiben war, merke ich jetzt die
Wiederholungen, die wichtig durch ihre Gleichmäßigkeit sind. Das sollte mich
nicht dazu verleiten, ihnen keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Andererseits
kann ich so auf die neuen Aspekte besser achten und sie andererseits auch
rückwirkend in die ersten Brokate mit einbauen. So gibt es eine Erweiterung
nach vorn genauso wie zurück, da letztendlich alles im Kreis läuft.
(*) Jiao Guorui "Die 8
Brokatübungen", Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft Uelzen, 1996
jetzt: Verlag: Mediengruppe
Oberfranken; Auflage: 8
DVD - Die 8
Brokate - Video mit Jiao Guorui Deutsch DVD
vermutlich ab 30.03.2020 erhältlich? – bis 03.04.2020 noch nicht erschienen
Video bei YouTube: von anderen Übenden:
Frau Sylvie
Roucoulès - zimisart
Herr Sandro Di Terlizzi
Übersicht der Beiträge:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen