Montag, 13. April 2020

8 Brokate – Übung 3 – Einen Arm heben


„Einen Arm heben, um Milz und Magen zu regulieren“



Bemerkungen:

In diesem blog geht es mir nicht darum, eine Anleitung zu schreiben. Vielmehr werde ich meine Gedanken, Beobachtungen und alles, was mir bemerkenswert erscheint, einfach niederschreiben. Ich verweise auf das Buch und vieleiche auch bald auf das Video dazu.
Jede Übung werde ich 2 mal zu beiden Seiten ausführen. Viele Bewegungen kommen immer wieder vor und sollen deshalb nur beim ersten Mal sehr ausführlich durchdacht werden.

Orientierung: 

Alle Brokate sind symmetrisch. Und doch gibt es zum Teil seitliche Unterschiede. Und dabei war ich mir am Beginn manchmal unsicher, mit welcher Seite ich beginnen sollte. Eine Orientierung dabei war, mich nach dem ersten Sinken nach rechts zu orientieren.

Für die 3. Brokatübung bedeutet das: Die rechte Hand sinkt beim ersten mal nach rechts unten und die linke wird „leicht“ und steigt nach links oben.

 Kurzer Ablauf:

- stehen, Fersen zusammen, Hände vor dem Körper
- Hände auf Brusthöhe heben
- nach links in einen schulterbreiten Stand gehen
- Hände senken, ganzen Körper senken
- rechte Hand neben den Körper führen, linke Hand über den Kopf führen
- Ruhehaltung
- Hände zu den Seiten führen
- kurzes Senken und ausstrecken
- Arme seitlich am Körper nach unten führen
- stehen, Fersen zusammen, Hände vor dem Körper

Übung nach rechts ausführen …

Bemerkung: Diese dritte Übung hat etwas Spiraliges und diagonal Verbindendes für mich.



Ich stehe schulterbreit und meine Arme und Hände bilden einen Kreis vor meinem Körper. Abgesehen von der 7. Übung wird das die Anfangshaltung für den Rest der Brokate sein.
Die Finger sind eine Handbreit auseinander und auch eine Handbreit vor dem Körper in Nabelhöhe.
Ich spüre dieses Kreisen durch die Arme in beiden Richtungen. Die Ellenbogen fallen nach außen, aber nur so weit, dass die Arme eben diesen Kreis bilden. Da ist auch ein wenig ein Tragen von Gewicht. Meine Schultern sind gesunken und die Achselhöhlen sind offen, als wenn ich kleine Bälle darunter habe, auf denen ich meine Arme einfach ablege.



Ich sinke etwas und lasse dann meine Arme bis fast Schulterhöhe steigen. Deutlich die Verbindung aus den Füßen in die Finger spürend, lasse ich die Arme steigen und die Schultern sinken. Ich lege meine Arme ab und lasse sie ruhen. Es ist diese über lange Zeit immer wieder ausgeführte Bewegung, die sich einfach gleich wiederholt. Und es zu beschreiben ersetzt nicht das eigene Erleben.



Ich setzte den linken Fuß schulterbreit nach links ab und verteile mein Gewicht dann gleichmäßig auf beide Füße. Dann lasse ich die Arme vor dem Körper sinken, erst mittig bis sie sich zu den Seiten trennen, wieder dieses Bälle unter Wasser drückend.
Jetzt wird es interessant.





















Ich initiiere eine leicht spiralige Bewegung in meinem Körper. Dadurch wird meine rechte Hand leicht erst nach vorn, nach außen und dann etwas nach hinten gezogen. Gleichzeitig wird meine linke Hand leicht nach hinten, nach außen und dann nach vorn gezogen. Während die rechte noch auf dem Weg nach außen ist, fängt die linke schon an zu steigen. Ist die rechte hinten, hat die linke schon den halben Weg nach oben zurückgelegt. Wenn meine rechte Hand wieder neben meiner Hüfte angekommen ist, ist die linke Hand über meinem Kopf angekommen. Das alles liest sich komplizierter als es ist, wenn ich mich letztendlich auf eine Bewegung aus der Mitte meines Körpers heraus einstelle. Eine spiralige Bewegung, die in die Arme in die Hände weitergeleitet wird. Durch langes Üben wird der Zustand erreicht, dass die rechte Hand ihren kurzen Weg in der gleichen Zeit zurücklegt, in der die linke Hand bis über den Kopf steigt.

Dies ist eine Ruhehaltung, die ich längere Zeit so stehen kann.

Dazu beobachte ich, wie mit der Atmung, Entspannungswellen durch meinen Körper fließen. Meine rechte Hand drückt wie „einen Ball ins Wasser drücken nach unten“, meine linke schiebt genauso nach oben, wobei die Schultern gesunken sind. Von der Verteilung  schiebt die rechte Hand mit 2/3 nach unten, die linke Hand mit 1/3 nach oben. Meine Muskelflexibilität entscheidet, wie weit meine Hand genau über dem Kopf steht oder noch nicht. Nicht mit Gewalt dahin schieben, eher eine Art hinfallen lassen. Dazu spüre ich wieder, wie mein Rücken über die verlängerte Wirbelsäule sitzt. Wichtig ist, dass auch in Ruhe die innere Struktur und der Wandel erhalten bleiben. Das ist eine flexible Haltung, die mit jedem Atemzug lebt und sich im Steigen und Sinken, sowie Aufspannend nach außen über die Arme in S Form durch den Körper windet.





















Wenn der Moment passt, löse ich meine Haltung auf. Dazu lasse ich den linken Arm in einem Bogen zur Seite sinken. Mein rechter Arm steigt in der gleichen Zeit bis sie beide auf Brusthöhe angekommen sind. Zusätzlich könnte ich das mit meinen Augen beobachten, also erst nach links blicken und dann nach rechts. Dazu habe ich mal einen blog geschrieben, der hier zu erreichen ist.



Diese Verbindung aus den Füßen durch den Körper in die Hände, Finger spüren, denn jetzt sinke ich durch den Körper ganz besonders in meine Ellenbogen. Das ist ein verdichtendes Sinken ohne muskulär etwas hinzuzufügen. Also sinken meine Ellenbogen ein wenig, damit ich dann lösen kann und sich meine Struktur, die Räume in meinem Körper wieder füllen können. Dadurch steigt mein Körper scheinbar etwas und meine Hände werden etwas nach außen geschoben und nach oben, bis sie Schulterhöhe haben. Wieder weniger muskulär, eher über die Struktur, die verdichtet war und jetzt, wie ein luftgefüllter Ball nach dem Drücken, wieder expandiert.


Dann schließe ich meine Arme vor meinem Körper, als wenn ich versuchen würde einen dicken Baum zu umarmen. Diese schließende Kraft baut einen elastischen Widerstand auf, der sich beim anschließenden Loslassen einfach entspannt und dadurch die Arme wieder öffnet.
Beim Öffnen beginnt dann auch das nach unten Sinken, bis beide Hände sich wieder zur Ausgangshaltung vor meinem Zentrum treffen, wobei dabei die Handflächen nach oben gewandt werden. Dabei setzte ich auch meinen linken Fuß schließend an den rechten heran.


Sowohl beim Schließen, als auch beim Öffnen habe ich ein Gefühl des leichten Wiederstandes, ohne dass dabei Spannung in meine Armmuskeln entsteht. Das wird beschrieben, als wenn man zum Beispiel Baumbusstängel elastisch umfasst oder mit den Armen ebenso auseinander schiebt.


Zusammenfassung

Nachdem in den ersten Brokaten viel zu beschreiben war, merke ich jetzt die Wiederholungen, die wichtig durch ihre Gleichmäßigkeit sind. Das sollte mich nicht dazu verleiten, ihnen keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken. Andererseits kann ich so auf die neuen Aspekte besser achten und sie andererseits auch rückwirkend in die ersten Brokate mit einbauen. So gibt es eine Erweiterung nach vorn genauso wie zurück, da letztendlich alles im Kreis läuft.

(*) Jiao Guorui "Die 8 Brokatübungen", Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft Uelzen, 1996
jetzt: Verlag: Mediengruppe Oberfranken; Auflage: 8

DVD - Die 8 Brokate - Video mit Jiao Guorui Deutsch DVD vermutlich ab 30.03.2020 erhältlich? – bis 03.04.2020 noch nicht erschienen


Video bei YouTube: von anderen Übenden:

Frau Sylvie Roucoulès - zimisart


Herr Sandro Di Terlizzi




Übersicht der Beiträge:


  1. Brokatübung: https://krabbenhueter.blogspot.com/2020/03/8-brokate-ubung1-halte-das-universum.html

      4. https://krabbenhueter.blogspot.com/2020/04/8-brokate-ubung-4-nach-hinten-blicken.html

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